Vulkanfrei!
Island ist eine traumhafte Insel, so sagen meine Eltern, die vor vielen Jahren dort Urlaub machten und die Vulkane, Geysire, ungewöhnlichen Landschaften und ihren Flug zu den Westmännerinseln sehr genossen haben.
Für meine Kinder ist Island eine Landmarke auf dem Flug nach BC, die ihnen sagt, dass nun bald die Eisbergfelder Grönlands zu bewundern sind – natürlich bei klarer Sicht.
Seit einigen Tagen schon und seit dem gestrigen Tag besonders, ist Island nun wieder in aller Munde. Diesmal nicht mit Bankenkrisen und Wirtschaftszusammenbruch, sondern durch den Ausbruch des Eyjafjallajökull Gletscher Vulkans im Südosten der Insel.
Seit gestern Mittag ergeben sich daraus ausgedehnte Behinderungen der Luftfahrt und sogar Sperrungen kompletter nationaler Lufträume über Nordeuropa.
Anfangs zögerlich mit Angaben über die Dauer und die Ausweitung der Behinderungen, wurden gestrandete Reisende nur um Stunden vertröstet und Flüge standen noch ohne weitere Infos als planmässig auf den Anzeigentafeln der Flughäfen.
Nun hat heute Nachmittag der Chef einer Fluglinie eine erste Zeitlinie genannt. Michael O’Leary, CEO der Fluglinie Ryanair lies auf der Internetseite der Airline Folgendes veröffentlichen und wird erklärend zitiert: Ryanair Pressemitteilung 16.04.2010
Er erklärt, dass Ryanair seine Flugzeuge bis Montag den 19.04.2010 gegen Mittag in den betroffenen Regionen am Boden lassen wird. Dieses geschieht, nach seiner Aussage: um die Sicherheit der Passagiere, des Flugpersonals und der Fluggeräte nicht zu kompromittieren. Auch möchte Ryanair seinen Kunden genügend Zeit zu geben Ihre stornierten Flüge zu reklamieren und Umbuchungen vorzunehmen – ohne das Risiko, dass die neu umgebuchten Flüge kurzfristig wieder storniert werden.
Endlich mal jemand der das Kind beim Namen nennt und klarstellt, dass alle die Fliegen wollten/sollten/müssten auch in den nächsten Tagen weiterhin mit ausgedehnten Behinderungen im Luftraum über uns zu rechnen haben.
Wir, die wir in den nächsten Tagen nicht fliegen wollen/sollen oder müssen, dürfen die sonnigen und flugverkehrfreien Tage im Norden geniessen.
Nehmen wir es wie die Briten, die in ihrem eigenen Humor bereits in Richtung Island schicken: „We said: Send us CASH, Not ASH!“
Wer nun noch immer auf die dunkle Aschewolke wartet, die da über uns hinweg ziehen soll, dem sei Aufgeben angeraten. Aber, mal kanadisch gesagt: „nur weil der Grizzly nicht zu sehen ist, heisst es nicht, dass er nicht da ist!“
„Happy Landings“,
juliett
Aktualisiert am 16. Juni 2016